Welche Lerntypen gibt es? Tipps und Infos
Beim Lehren und Lernen werden idealerweise verschiedene Sinne angesprochen und je nach Fach, Sachverhalten und Lernziel können unterschiedliche Lerntypen eine Rolle spielen. Wer sich in dem einen oder anderen hier beschriebenen Lerntyp wiedererkennt, sollte allerdings bedenken, dass es sich selten um eine „Reinform“, sondern bei den meisten um die Kombination von Lerneigenschaften handelt.
4 Lerntypen und was man sich von ihnen abschauen kann:
Der visuelle Lerntyp – „Ah, I see.“
Beim visuellen Lerntyp dominiert das Sinnesorgan Auge. Sich einfach nur von einem Vortrag berieseln zu lassen oder der Erklärung des Lehrers zuzuhören reichen ihm in der Regel nicht aus. Schaubilder und schriftliche Notizen helfen (nicht nur) ihm dagegen sehr, sich Sachverhalte besser zu veranschaulichen.
Der auditive Lerntyp – “Sounds good!“
Der auditive Lerntyp lässt sich Sachverhalte gerne mündlich vortragen und erklären. Er ist also der ideale Zuhörer im Unterricht. Auch wenn er sich den Stoff alleine aneignen muss, hilft es ihm zum Beispiel, ihn sich laut vorzulesen. Empfiehlt sich übrigens auch für weniger auditiv veranlagte Lerntypen.
Der kommunikative Lerntyp – „Let´s talk about it…“
Ein kommunikativer Lerntyp lernt nicht gerne alleine. Am besten kann er den Lernstoff verinnerlichen, wenn er ihn erst einmal in aller Ausführlichkeit mit anderen diskutiert hat. Was man sich von diesem Lerntyp abschauen kann, ist, immer erst einmal die richtigen Fragen an den Stoff zu stellen und mögliche Antworten intensiv durchzuspielen. Durch dieses aktive Durchdringen von Themen lassen sich Informationen sehr gut und langfristig einprägen.
Der motorische Lerntyp – „Learning by doing“
Der motorische Lerntyp lernt am besten, wenn er Dinge selbst „in die Hand“ nehmen kann. Für ihn sind Experimente und Hands-on-Modelle, die am besten auch selbst hergestellt wurden, sehr hilfreich beim Lernen. „Learning by doing“ also – aber auch schon Bewegung statt passives Stillsitzen kommt diesem Lerntyp sehr entgegen. Unser Tipp: Auch immer einmal wieder Aufstehen beim Lernen und zum Beispiel bei einem kurzen Spaziergang Sachverhalte resümieren oder Auswendiggelerntes wiederholen.
Ein guter Unterricht versucht, auf alle Lerntypen einzugehen bzw. auch möglichst verschiedene Sinne gleichzeitig anzusprechen und Lernstrategien zu variieren. Denn die besten Lerneffekte sind am Ende für alle in einer Kombination von visuellen, auditiven, kommunikativen und motorischen Elementen zu erzielen.
Hallo,
meine Tochter hat jetzt auch nicht gerade die besten Noten in der Schule, deshalb denke ich da gerade an Nachhilfe.
Heißt das, mit den unterschiedlichen Lerntypen meint ihr, lernen ist nicht einfach nur Fleißsache? Das wusste ich gar nicht.. Das hat mir zu meiner Zeit niemand gesagt.
Grüße Susi